Crash!


Wie sieht es bei einem Unfall aus?

So kann es aussehen !

Frontalcrash mit 45 km / h Bild von Kuerten-gmbh

 

Dies ist das Ergebnis eines realen Unfalls. Wie Sie sehen ist die untere Schale zwar gerissen, aber der Fußraum ist erhalten geblieben. Der Hohlkörper des Vorderrades hat die Energie zu großen Teilen aufgenommen. Der Fahrer erlitt leichte Verletzungen (Schleudertrauma).

Eine Reparatur wäre hier durch Austausch der unteren Schale möglich. Je nach Alter des Fahrzeuges könnte es allerdings ein wirtschaftlicher Totalschaden sein, da der Zeitaufwand für den Umbau recht hoch ist.

Die Reparaturkosten bei dem Verbrennerfahrzeug können schnell höher werden als beim Elektrofahrzeug...

Der Unfallgegner Bild von Kuerten-gmbh


Die Tatsachen

Die ungleichen Maßenverhältnisse zwischen dem leichten el und den relativ schweren Verbrennerfahrzeuge sind unbestritten.

Ein großer Vorteil des el ist jedoch die geringe Stirnfläche und die geringe Geschwindigkeit. Durch die geringe Stirnfläche verringert sich das Risiko eines Frontalcrashs erheblich. Dadurch daß man sich hauptsächlich bei geringen Geschwindigkeiten bewegt verringert ebenfalls das Risiko mit hohen Energien zu kollodieren.

Auch die Fahrzeuge die bei 60 km/h einen Super Crashtest haben sehen bei 80 km/h ganz anders aus. Bei einem viel beachteten Unfall einer großen Limusine in Paris hat der Hersteller das Fahrzeug später analysiert und festgestellt daß das Fahrzeug unter 90 km/h gefahren war.

Die Statistiken

Nach einer Statistik der Dänische Versicherungsgesellschaften liegt das el in allen Bereichen weit besser als der Durchschnitt.

Schon 1991 stellte man in Dänemark  anhand  der Unfallzahlen fest: Das MiniEl (heutiges CityEl) verursachte vom 1.1.87 - 1.1.91 nur halb so viele Versicherungsschäden wie laut Statistik zu erwarten gewesen wären.

erwartet
gemeldet
1500 Versicherungsschäden
735 Versicherungsschäden
125 Personenschäden
29 Personenschäden
1,5 Tote
0 Tote

Besonders beachtlich ist die in Verhältnis wesentlich geringere Anzahl an Personenschäden!


Die Praxis

Bei allen Unfällen hat sich gezeigt, daß der Überrollbügel gute Dienste leistet und daß die untere Wanne sehr stabil ist. Es gab Unfälle bei der das cityel fahrfähig war, der Unfallgegener nicht.

 


Reparaturen

Bei kleinen Schäden an der Karosserie kann man die herausgebrochenen Teile mit einem Kunststoffklebstoff wieder einkleben. Falls die Löcher größer sind, kann man mit Glasfaser o.ä. die entsprechende Stelle wieder zulaminieren, spachteln und lackieren. Der Hersteller empfiehlt nach großen Schäden einen Austausch der ganzen Wanne (Karosserie). Unangenehm teuer wird es wenn man das cityel aufs Dach legt. Der Überrollbügel bewahrt zwar vor Verletzungen, die Haube springt und ist in den meisten Teilen zu ersetzen. Der Kunststoff läßt sich war durch überlaminieren mit Glasfaser richten, jedoch wird die Haube an dieser Stelle undurchsichtig, was ja nur im untern, lackierten Bereich akzeptiert werden kann. Wichtig zu wissen ist, daß der Schaum des el hygroskopisch ist, also Wasser zieht. Unfallstellen sollte man also schnellstmöglich mit einer Folie o.ä.abkleben.


Meine Erfahrungen

Ich selbst hatte einen Unfall bei dem mir ein Fahrzeug mit rund 70 km/h ins Heck gefahren ist. Meine eigene Geschwindigkeit war damals 40 km/h, so daß sich eine Aufprallgeschwindigkeit von rund 30 km/h ergab. Das linke Rücklicht mitsamt dem Kofferraum war deutlich eingedrückt.

Das Fahrzeug war jedoch noch fahrfähig und konnte mit Glas- und Kevlarfaser wieder repariert werden.

Repariert habe ich an meinem el nach diesem Heckunfall und im "Dom" des Vorderrades, nachdem ich dort Risse entdeckt habe. Die Reparaturen sind jetzt 8 und 10 Jahre alt und es gab an diesen Stellen keine Probleme.

Meine Erfahrungen habe ich von Joachim Kamm, dem ich beim Bau des Rennsolarmobil Helix damals geholfen habe, sowie vom Bau des Luftschiffes "Lotte" bei dem ich ebenfalls eine Weile mitgearbeitet habe. 


Reparatur mit Kunststoffen

Die Reparatur von gerissenem Kunststoff ist eigentlich nicht sehr schwer.

Die optimale Kombination

Die optimale Stoffkombination zu Repatur am el finde ich die Kombination von Kevlar- und Glasfaser.

An hoch belasteten Stellen kann man eine oder zwei Lagen Kevlar legen, an allen anderen Stellen Glasfaser.

Was braucht man?

  • Glas / Kevlarfasern
  • Harz / Härter
  • Scharfe Schere für die Fasern
  • Einen Schneidetisch
  • Maßstab/Zollstock
  • (Küchen) Waage für das richtige Verhältnis von Harz und Härter
  • Handschuhe, Schutzbrille, "Schutz"-Kleidung
  • Die Möglichkeit erst mal was auszuprobieren:-)

Glasfaser

Glasfaser ist relativ preisgünstig. Glasfilamentgewebe sind im Webverfahren hergestellte Bahnen aus endlosen E-Glas-Garnen oder -Zwirnen. Glasgarne sind mit leichter Drehung versehene Spinnfäden (10-40 Drehungen je m). Glas-Zwirne erhalten eine stärkere Drehung (100-200 je m). Es hat eine mittlere Festigkeit und ist ein gutes Standardmaterial für kleine Reparaturen.

Aramid (Kevlar)

Kevlar ist teuer, hat eine sehr hohe Festigkeit und ist etwas zähelastisch, d.h. es dehnt sich noch etwas bevor es bricht. Aramidfasern zeichnen sich durch hohe Zähigkeit, Schlag- und Abriebfestigkeit aus. Sie besitzen die höchste gewichtsbezogene Zugfestigkeit. Weitere Eigenschaften sind das gute Dämpfungsvermögen (Schutz für schlagbeanspruchte Formteile), eine hervorragende chemische Beständigkeit sowie die Nichtflammbarkeit. Die Bearbeitung der Kunstharz-Laminate (Sägen, Schleifen usw.) ist sehr schwierig.

Aramid wird z.B. für Schußfeste Westen eingesetzt.

"Kevlar" ist eine Bezeichnung der Firma DuPont

Kohlefaser

Kohlefaser ist auch recht teuer, hat eine sehr hohe Festigkeit und deht sich kaum, um nicht zu sagen es ist sogar etwas spröde. Wenn man in einen Faden mit Kohlefaser einen Knoten zieht, bricht dieser. Kohlefasern (Carbonfasern) weisen höhere Festigkeiten und bedeutend höhere Steifigkeiten auf als Glasfasern, das spezifische Gewicht von Laminaten ist etwas niedriger. Daher werden sie vor allem für steife Konstruktionen eingesetzt. Die Dauerfestigkeit bei dynamischer Belastung ist hervorragend, die Wärmeausdehnung sehr gering. Sie sind elektrisch leitfähig.

Quelle http://www.lange-ritter.de/


... so nicht!

Nachfolgend ein paar Bilder, was passiert, wenn man eine Firma die auf Bleche spezialisiert ist an ein Unfall-el heranläßt.

Handwerklich hat die Firma sicher eine gute Arbeit abgeliefert. Blech ist aber nicht das richtige Material um Kunststoff zu reparieren.