bei Fahrzeugen nach Seriennummer 2000
Zum Schutz der Batterie ist der aus der Batterie entnehmbare Strom bzw. die Leistung begrenzt. Diese Aufgabe übernimmt die Batteriestrombegrenzungsplatine. Diese, befindet sich unter dem Sitz. Die Platine mißt den Fahrstrom und reduziert ggf. den Potiwert für das Fahrpedal und damit das Tastverhältnis der Motorsteuerung.
Der längliche Spindelpotentiometer (1) ist ein zum Fahrpoti parallelgeschaltetes Poti und stellt das maximale Tastverhältnis ein. Damit läßt sich die Endgeschwindigkeit feineinstellen, da die Motoren etwas streuen. Dreht man den Poti ganz nach links, ist die maximale Geschwindigkeit erreicht. Der kleine SMD Poti (2) dient zur Einstellung des Batteriestromes, nominal steht er bei etwa 120A Batteriestrom. Bei maximaler Einstellung gibt er etwa 150 A frei. Findige Bastler können sich den Poti auch "rauslegen" also von Hand einstellbar machen. Potentiometerwert 200 Ohm, mit einem 470 Ohm Poti hat man einen erweiterten Stellbereich. Oben links auf der Platine ist noch eine kleine LED, welche die Strombegrenzung anzeigt. Eine manuelle Einstellung des Fahrstroms ist sehr angenehm. Bei "Sparfahrten" kann man den Strom auf einen bestimmten Wert reduzieren und kann dann sicher sein, daß keine Stromspitzen die Batterie belasten. Einen solchen Regler nennt man im Jargon auch "Dampfrad".
Wir die Platine ausgesteckt entstehen Stromspitzen mit über 200 Amp. Batteriestrom, welche die Lebensdauer der Batterie und der Mechanik stark verkürzen. Sinnvoll ist eine variable Einstellung in Kombination mit einem Zusatzinstrument zur Beobachtung des Batteriestroms.
"Eine Verbesserung dieser Platine wäre zusätzlich eine spannungsabhängige Begrenzung. Man wäre dann in der Lage bei voller Batterieleistung mit mehr Strom zu fahren. Erreicht die Batterieentladespannung 1,75V/Z könnte man die Leistung automatisch reduzieren. "
Jürgen Thiesen von thiesen fand dies auch und hat eine solche "dynamische Strombegrenzung" als Nachrüstteil entwickelt. Die Platine wird gegen die vorhandene Platine ausgetauscht, zusätzlich muß noch die Batteriespannung (+36V) an den Anschluß X angeschlossen werden.
Regler P1:
Fahrstrom: werkseitig eingestellt auf 120A Stromverringerung => drehen im Uhrzeigersinn (rechts herum)
X: 36V Batterie-Spannung: vom Eingang DC/DC-Wandler abnehmen
Regler P2:
Entlade-Schlußspannung während der Fahrt: werkseitig eingestellt für 3 mal 12V Batterie auf 32V Einstellmöglichkeit: bis ca. 43,0V (für bis zu 4 Akkus) => drehen im Uhrzeigersinn (rechts)
Zusätzlich ist Pin 13 (Leitung orange) und Pin 14 (Leitung gelb-rot) des Kapazitätsmessers zu überbrücken. Somit hat dieser ausgespielt (er zeigt aber noch an).
Durch die dynamische Begrenzung wird die Leistung der Motorsteuerung abhängig von der Batteriespannung reduziert. D.h. je weiter die Batteriespannung abfällt, umso mehr wird der "Gasfuß" zurückgenommen. Diese Art der Batterieüberwachung ist in einigen hochwertigen Motorsteuerung auf die gleiche Weise realisiert. Durch diese Schaltung kann man die Kapazitätsmesser-abschaltung überbrücken, ein stehenbleiben auf der Kreuzung gibt es damit nicht mehr.
Die Erfahrung zeigt, daß man die Reichweite mit dieser Schaltung deutlich steigern kann.