*Serie1 sind Fahrzeuge der ersten Serie bis zur Seriennummer 2000
Allen meinen Warnungen zum Trotz werden die Fahrzeuge der Serie 1 immer wieder gekauft. Für all jene die sich die große Aufgabe gestellt haben, diese Fahrzeuge wieder auf die Straße zu bekommen, und natürlich für all jene die bereits eins haben - und fahren, hier ein "Special" zur Serie 1.
Mein eigenes Fahrzeug stammt auch aus der ersten Serien Seriennummer 1067 -und hat mit etlichen Modifikationen bis 1999 60.000km zurückgelegt. |
|
Die damalige Technik war noch deutlich anders als das heutige city el, trotzdem kann man das Fahrzeug -mit einigen sinnvollen Modifikationen auch heute fahren.
Zuerst mal zur Bestandsaufnahme der damaligen Technik.
Das Armaturenbrett hat zwei große hinterleuchtete LCD Anzeigen, für die Geschwindigkeit und die Kapazität. Rechts vom Lenkrad ist ein Tastenfeld zur Bedienung der Beleuchtung, Heizung Scheibenwischer. Ganz rechts und links sind zwei Lüftungsklappen - die gibts im neuen el leider nicht mehr. Auf der linken Seite gabs noch zwei Hebel, zum einen um die Fiußfeststellbremse zu entriegeln (wie im Mercedes) zum anderen für die Lüftung um die Umluftklappe zu betätigen. |
Ich persönlich fand das alte Display sehr schön und etwas "futuremäßiger" als die neuen Anzeigen"
Das große Sorgenkind am Fahrzeug. Die Idee war alle Funktionen am Fahrzeug auf einer Elektronikplatine zu komprimieren -eigentlich eine gute Idee -leider war die Elektronik sehr störanfällig. Die CPU wurde mit 36V versorgt. Eine Spannungstabilisierung (Kühlkörper) erzeugete eine Versorgungsspannung für nachgeschaltete Komponenten.
Folgende Funktionen waren auf dieser Platine:
|
Geschaltet wurde über diese beleuchtete Folientastatur und die Lenkstockschalter
An der CPU befanden sich mehrere Anschlüsse und Steckleisten
Die Steckleisten sind folgendermaßen belegt:
(Angaben ohne Gewähr - an einigen Stellen waren meine Pläne kaum noch zu lesen - wer etwas besser weiß -sollte mir bitte ein mail schicken Ralf.Wagner@ralfwagner.de )
Nr. | Bezeichnung | Erklärung | Kabelfarbe | geht zu |
6.1 | 0 V | |||
6.2 | 36 V | |||
6.3 | +36V von F7 | Versorgung Schütze über Thermoschalter Motor | ? /rot | Thermoschalter Motor |
6.4 | Rück überw | Fahrtrichtungsüberwachung | schwarz | Fahrtrichtungsschalter |
6.5 | Vor Überw | Fahrtrichtungsüberwachung | weiß | Fahrtrichtungsschalter |
6.6 | Blinker hi re | grün | Blinker hinten rechts | |
6.7 | Blinker hi li | blau | Blinker hinten links | |
6.8 | Standlicht hi li | grau | Standlicht hi li | |
6.9 | Standlicht hi re | braun | Standlicht hi re | |
6.10 | Haube auf | Überwachung ob Haube auf | grau | Haubenkontakt |
6.11 | Bremslicht | Versorgung Bremslichtschalter | ? | Bremslichtschalter |
6.12 | - | NC |
Nr. | Bezeichnung | Erklärung | Kabelfarbe | geht zu |
7.1 | 0V Horn | Masse Hupe | gelb | Hupe |
7.2 | Standlicht vo re | braun | Standlicht vo re | |
7.3 | Standlicht vo li | grau | Standlicht vo li | |
7.4 | Wischer + | Dauerplus für Scheibenw. | rot | Scheibenwischer |
7.5 | Wischer | Scheibenwischer geschaltet | orange | Scheibenwischer |
7.6 | Wischer End | Scheibenwischer Endpos | braun | Scheibenwischer |
7.7 | Fernlicht | gelb | Hauptscheinwerfer | |
7.8 | Ablendlicht | rot | Hauptscheinwerfer | |
7.9 | Blinker vo li | weiss | Blinker vo li | |
7.10 | Blinker vo re?? | grün | Blinker vo re | |
7.11 | Hupe | Hupe | ||
7.12 | Wischer - | Scheibenwischer - | blau | Scheibenwischer/Masse |
7.13 | Parkbremse | Anzeige | grün | Mikroswitch Feststellbr. |
7.14 | Gebläse | grau | ||
7.15 | Thermo Heizung | Heizung Übertemperatur | rot | Thermoschalter Heizung |
7.16 | Thermo Heizung | Heizung Übertemperatur | orange | Thermoschalter Heizung |
7.17 | 0V | |||
7.18 | Parkbremse | Anzeige /0V | blau | Mikroswitch Feststellbr. |
Nr. | Bezeichnung | Erklärung | Kabelfarbe | geht zu |
9.1 | +Sensor | Fahrstrommessung | braun | Fahrtrichtungsschalter |
9.2 | -Sensor | Fahrstrommessung | blau | Batterie- |
9.3 | Temp | Temperaturüberwachung | blau / braun | Tachosensor |
9.4 | Hall /Signal | Tachoimpulse | weiß / weiß | Tachosensor |
9.5 | 0V Sens | Tachosensor Versorgung - | schwarz/schwarz | Tachosensor |
9.6 | +V Sens | Tachosensor Versorgung + | gelb / rot | Tachosensor |
9.7 | Gas | "Gas-Mikroswitch" | blau | Gas-Mikroswitch |
9.8 | Motor heiß | Anzeige Motor heiß | ?? / gelb | Thermoschalter Motor |
9.9 | Fahren | Spule Fahrschütz | grün | Fahrschütz Spule |
9.10 | Vollgas | Mikroswitch "Vollgas" | grau | Mikroswitch "Vollgas" |
9.11 | Überbrückung | Spule Überbrückungsschütz | weiss | Überbrückungsschütz Spule |
9.12 | Memk | Schützüberwachung | violett | Regelwiderstand |
9.13 | Vollgas | Mikroswitch "Vollgas" | weiß | Mikroswitch "Vollgas" |
9.14 | Gas | "Gas-Mikroswitch" | gelb | Gas-Mikroswitch |
Nr. | Bezeichnung | Erklärung | Kabelfarbe | geht zu |
10.1 | Hupe | gelb | Lenkstockschalter | |
10.2 | Blinker re | grün | Lenkstockschalter | |
10.3 | Blinker li | orange | Lenkstockschalter | |
10.4 | Blinker | +36V von F8 | grau | Lenkstockschalter |
10.5 | Versorgung Li | +36V von F5 | rot | Lenkstockschalter |
10.6 | Fernlicht | blau | Lenkstockschalter |
Nr. | Bezeichnung | Erklärung | Kabelfarbe | geht zu |
12.1 | "Zündung" | +36V von F1 | rot | Zündschloß |
12.2 | "Zündung" | orange | Zündschloß |
Nr. | Bezeichnung | Erklärung | Kabelfarbe | geht zu |
13.1 | Kabinenbel | +36V von F4 | rot | Kabinenlicht |
13.2 | Kabinenbel | blau | Kabinenlicht |
Die Batterien damals waren YUASA 90Ah C5, so wie sie auch heute noch im el eingesetzt werden. Durch den sehr sparsamen Motor, konnte ich aber damals schon 70km weit fahren, was mit dem el heute nicht mehr geht. |
Die Beleuchtung war mit 36V Lampen ausgeführt. Die Lämpchen sind nicht mehr so einfach zu bekommen, insbesondere der Hauptscheinwerfer, dieser war leider eine ziemliche "Funzel" so daß man hier den Austausch gegen einen12V H4 Scheinwefer unbedingt empfehlen muß. Bei den meisten Fahrzeugen wurde für den Deutschen TÜV eine Warnblinkanlage nachgerüstet, es gab hierzu verschieden Lösungen.
Das Lichtnetz läßt sich mit ca. 1/2Tag Aufwand auf 12V umrüsten, was für den Alltagsbetrieb zu empfehlen ist.
Das Ladegerät befand sich vollständig unter dem Sitz (Trafo und Ladeprint). Es wurden sowohl Ringkern, wie auch "Schnittband?" Trafos verwendet. Neben dem Ladeprint war noch ein zu einer Schleife gebogenes Metallband zu sehen -dieses war der Ladeshunt. Alle 10 oder 15 Ladungen wurde eine Ladung mit erhöhter Ladespannung durchgeführt. Das Ladegerät war mit der CPU über eine 4-polige Steuerleitung verbunden. Leider gab es mit den Ladegeräten einigen Ärger. Es sind mehrere Fälle bekannt, in denen sich die Ladegeräte überhitzten und das Fahrzeug abbrannte -leider -.
Im Motorraum tut ein permanenterregter 1kW Motor seinen Dienst. Für das relativ ebene Dänemark war das sicherlich ausreichend, nicht jedoch für Deutschland, Österreich oder Schweiz. Der Motor hatte zwei Temperaturfühler, welche erst eine Temperaturwarnung im Armaturenbrett aktivierten und in der zweiten Stufe dann den Motor abschalteten. Probleme gabs hier mit schnellem Überhitzen, starken Kohleabrieb und schließlich mit Wicklungsschlüssen bei überlastetem Motor.
Die Motorsteuerung bestand aus einem hydraulisch betätigtem Widerstand, d.h. am Strompedal wurde ähnlich dem Bremspedal ein Öldruck erzeugt. Im Anfahr-Widerstand befanden sich Kohle?körnchen welche zusammengepreßt wurden, dadurch verringerte sich der Widerstand. Als Elektriker brauchte ich damals etwas um diese Lösung "zu verdauen" -Energie beim Anfahren verheizen -. Aber ok das Ding funktionierte bei mir gar nicht schlecht. Bei 20km/h wurde der (Anfahr-) Widerstand durch einen Schütz überbrückt und der Motor direkt an Spannung gelegt. Probleme gabs eigentlich nur wenn man ständig auf Teillast fuhr und der Widerstand damit große Wärmemengen freisetzte. Der Widerstand war auch mit einem Temperaturfühler ausgestattet, der dann ggf. die Steuerung abschaltete. Evtl. mußte man den Widerstand mal entlüften, damit genug Öldruck da war. Seitlich am Widerstand war eine Entlüftungsschraube, oben ein Ölbehälter.
Alternativ kann man diesen Anfahrwiderstand gegen eine elektronische Motorsteurung austauschen. |
Als Antrieb gab es auch etliche Varianten mit verschiedenen Riemenrädern. Die ältesten Riemenräder waren rein aus Kunststoff, später wurden diese mit Harz ausgegossen, dann kamen die Blechräder und heute ist man bei Alurädern.
Die Spannrolle hat auch eine gewisse Evoluition hinter sich - erst eine einseitige Spannrolle, dann eine Doppelspannrolle aus Blech -jetzt eine Doppelspannrolle aus massivem Metall gefräst.
Ursprünglich wurden Zahnriemen verwendet, heute werden Poly V Riemen verwendet. Auch der alte Motor kann mit neuer Riementechnik nachgerüstet werden. Früher gab es dann dazu einen entsprechenden Umrüstkit.
Zwischen den Batterien befand sich eine "Perlenkette", dies war die Hauptsicherung, d.h. ein Draht, welcher mit Kermikperlen umgeben war. Wenn die Batterien nicht richtig im Batteriekorb befestigt waren, konnte dieser Draht leicht brechen. - Kürzen und neu biegen brachte einen nach Hause. Weitere Sicherungen befinden sich auf der CPU bzw am +24V Abgriff an den Batterien.
Wer heute ein mini el defekt kauft hat eine größere Bastelaufgabe vor sich. Zuerst sollte man sich im Klaren sein, wie man das Fahrzeug zukünftig nutzt.
Es gibt hier natürlich viele Zwischenstufen, z.B. CPU belassen und die Beleuchtung auf 12V umstellen - die Lichter lassen sich über die vorhandenen Relais schalten - damit auch einen H4 Hauptscheinwerfer einbauen -
Was nicht geht ist den neuen Motor mit dem alten Anfahrwiderstand zu betreiben -andersrum (Chopper und alter Motor) das klappt gut.
Batterie | 3*12V 90Ah | C5 | |
Höchstgeschwindigkeit | 40 | km/h | |
Reichweite | 50-70 | km | |
Verbrauch | 5-8 | KWh/100km | |
Leergewicht ca. | 265 | Kg | |
Farben | Rot/weiß | ||
Ausführung | geschl. / Cabrio | ||
Preis damals ca. | 4500 | Euro |
City Com
Badstraße 4
97239 Aub
Tel. | 09335/9717-0 |
Fax. | 09335/9717-28 |