Stand Sommer 1990
Die ersten mini el ohne elektronische Steuerung hatten auch keine Strombegrenzungsplatine. Durch meinen nachträglichen Einbau einer Curtis Steuerung habe ich mir selber eine kleine Strombegrenzungsschaltung entwickelt. Ich bin kein großer Elektronikspezi, d.h. die Schaltung ist nocht Verbesserungsfähig. Grundsätzlich mißt die Schaltung den Fahrstrom und regelt bei zu hohen Strömen den Steller zurück. Der Referenzwert dafür ist frei einstellbar.
Mit einer variablen Strombegrenzung kann man wahlweise sehr sparsam fahren, oder auf Wunsch maximale Leistung freigeben. Überbelastungen gehen allerdings zu Lasten aller Komponenten, sowohl Mechanik, wie Batterie. Insbesondere bei langen Touren über Landstraßen ist die Strombegrenzung sehr angenehm um den Strom zu limitiern und damit die Reichweite zu vergrößern.
1 Stromversorgung Vom 12V Bordnetz wird ein Spannungswandler, z.B 7805 , der eine 5V Versorgungsspannung für die Schaltung bereitsstellt.
2 Fahrshunt, hier 150Ampere zu 50mV (standardshunt cityel), generierung der Messspannung .
3 Dampfrad, hier wird eingestellt wieviel Strom freigegeben wird, von abgeregelt bis maximal, d.h. bis zu dem Wert den der Steller durch die interne Strombegrenezung hergibt. Mit dem Poti wird eine Referenzspannung zwischen 0 und 5V generiert. Durch eine kleine Modifikation dieses Schaltungsteils kann man sich die Obergrenze des Strom fixieren, z.B auf 150 Ampere.
4 Operationsverstärker (OP), der OP vergleicht Messwert und Referenzspannung. Ist der Messwert höher als die Referenzspannung, schaltet der Ausgang durch.
5 Optokoppler, sobald der OP durchsteuert, leuchtet die LED im Optokoppler und die nachgeschaltete Kontroll-LED. Der 100Ohm Widerstand begrenzt den Strom durch Optokoppler und LED. Durch den Optokoppler ist die Steuerspannung von Steller und Batterie sauber getrennt. Am Fahrpoti gibt es ein "+" und "-". Am besten bekommt man da heraus, wenn man das Poti bei eingeschaltetem Steller leicht drückt und mißt. Vorsichtig Fahrzeug fährt los! Der 2K2 Trimmpoti regelt den Eingriff der Schaltung. Wenn der Poti ganz auf "0" gedreht ist, greift die Schaltung am härtesten ein. Typ damals COY80, es gehen aber auch viele andere Typen.
Die Schaltung hat keine Regeldämpfung, d.h. es wird so sein, dass die Led blinkt, je nach Regelungseingriff. Die Regelungsdämpfung entsteht durch die Stromanstiegsflanke des Stellers. Wer hier die Flanke sehr steil eingestellt hat, sprich daran gedreht hat, wird auch mehr blinken feststellen. Bitte beachten, dass die Masse auch das untere Ende des Shunts sein soll, nicht die allgemeine Masse.
Die Schaltung kostet keine 10 Euro, aber sicher einen Abend für Fertigstellung, Einbau und Abstimmung.
Mit dieser Schaltung ist es möglich mehr Batteriestrom (275 Amp) freizugeben, als mit der alten Standardstrombegrenzung (ca. 120 Amp). Während des Gewährleistungszeitraumes ist damit zu rechnen dass sowohl Gewährleistung für Batterie wie Fahrzeug abgelehnt wird.
Die alte Strombegrenzung hat parallel zum Fahrpoti einen Trimmerwiderstand mit dem die Endgeschwindigkeit einreguliert werden kann. Sollte das Fahrzeug mit der Eigenbauschaltung scheller laufen, als mit der Standardstrombegrenzung, kann man parallel zum Fahrpoti einen 10k Trimmwiderstand setzen und damit die Endgeschwindigkeit wieder einregulieren. > Verfall des Versicherungsschutzes durch zu hohe Geschwindigkeit.
Nachbau auf eigene Gefahr!