Tips + Tricks


Seit 1990 gibt es meine Tips und Tricks Liste mit Informationen über das mini el /mini el City / city el

Diese Seiten sind nach besten Wissen und Gewissen erstellt. Ich übernehme jedoch keine Haftung, bei evtl. auftretenden Schäden. Die Seiten verändern sich langsam, und so sind einige der Informationen bereits auf die Technikseiten gewandert.


Vorwort

Diese Seiten sollen Erfahrungen weitergeben die sicherlich hilfreich und informativ sein können. Ursprünglich wollte ich mal ein "Jetzt helfe ich mir selbst" Buch für das "el" schreiben, das war 1992. Mittlerweile gibt es neu Medien wie das Internet über welche man die Informationen verbreiten kann. - Natürlich für Euch mini el / city el Piloten zum Nulltarif.

Einige der hier beschriebenen Fehler und Eigenheiten treten bei neueren Fahrzeugen nicht mehr auf.

Alle Angabe sind ohne Gewähr. Falls jemand unrichtige Informationen entdeckt, schickt bitte ein email.


Name

Das mini el, mini el city heißt mittlerweile "city el", da der Name "mini" geschützt ist, von der Rover Group Inc. (Mini Cooper). Der Einfachheit halber ist es im nachfolgenden Text "el" genannt.

Geschichte

Das el hat schon einen recht interessanten Lebensweg hinter sich. Angefangen hat dies, so wird sich erzählt, daß ein dänische Maschinenbauingenieur einen Science Fiction Film gesehen hat, in dem kleine Fahrzeuge lautlos dahinsurrten, darauf kam die Idee ähnliches selber zu bauen. Eine erste Baureihe mit ca.50 Fahrzeugen wurde gebaut. Mit verschiedenen Kapitalgebern entstand die El Trans A/S 89 und das mini el Serie 1 wurde produziert. Serie 1 Fahrzeuge waren eigentlich nur für Dänemark gedacht. Tips und Tricks für Serie 1 Fahrzeuge würden mehr als diese Seiten füllen, da diese Fahrzeuge noch sehr viel störanfälliger als heutige el s waren. Meines ist aus dieser Serie.......Diese Störanfälligkeit war dann auch das Ende der ersten Firma, welche die Garantiefälle nicht mehr bewältigen konnte. Die Fahrzeuge wurden dann als Konkursmasse verkauft.

Serie 1

Äußerlich unterscheiden sie sich nur durch eine Abdeckung über den einen oder teilweise auch zwei Frontscheinwerfer. Das Armaturenbrett hatte zur Anzeige zwei LCD Balkenanzeigen statt der heute üblichen LED Rundinstrumente. Die Bedienung einiger Funktionen wurde über ein Tastenfeld rechts vom Lenkrad gesteuert. Zur Motorsteuerung wurde ein hydraulisch geregelter Vorwiderstand benutzt.

Der Motor selbst war ein permanenterregter Gleichstrommotor, übrigens mit deutlich niedrigerem Verbrauch als der neue Compoundmotor. Mit Standard Batterien und 36 V waren 70 km drin. Leider war das Fahrzeug mit 1kW Nennleistung zumindest für bergige Verhältnisse unterdimensioniert. Viele der alten Fahrzeuge sind heute mit Pulsweitensteller und teilweise mit dem neuen Motor umgerüstet und tun treu ihren Dienst, mein eigenes Fahrzeug mit über 50.000 km.

Serie ab Nr. 2000

Ab Sommer 1990 gab es ein neues mini el , ab Seriennummer 2000, es war in sehr vielem verbessert, dabei wäre hauptsächlich zu nennen, besserer Motor, elektronische Motorsteuerung, 12V Bordnetz, insgesamt störsichere Elektronik in SMD Technik.

Serie ab Nr. 3006

Mai 1991 wurde das neue mini el noch weiter verändert, ab Seriennummer 3006 -verschiedene Teile in der Elektrik wurden geändert, nicht unbedingt alle verbessert. Die vier einzelnen Schütze zur Motoransteuerung wurden gegen einen Doppelschütz getauscht, der leider sehr viel Ärger macht.

Juni 1991 gab es für die Firma El Trans das "aus" und die Nachfolgerfirma hieß nun City Com. Seit März 1992 gibt es die farbigen mini el s mit lackiertem Dach, ab Seriennummer 3650, zusätzlich gibt es einen Gummischutz für die Lenksäule, und einen stoffbezogenen Sitz.

Herbst 1992 jetzt heißt das mini el city, city el und ein neuer Hauptaktionär aus Deutschland war bei City Com eingestiegen.

Seit 1994? ist das City COM auf Initiative von Karl Nestmaier in Deutschland in Aub. Die Produktion ist in Kitzingen, in der Nähe von Würzburg.

Aktuell Stand 11/99

Es gibt zwei Versionen des city el, "Basic" (geschlossen), "Targa" (halb-offen)

Verbreitung

City el´s werden soweit ich weiß in Dänemark, Schweiz, Deutschland, Österreich, Holland, Großbritannien, Schweden und inoffiziell in USA verkauft. In Österreich übrigens mit Mopedzulassung ab 16 Jahre. Sogar in Australien fahren mini el siehe Links.


Ampel

Als el Fahrer weiß man, was es heißt angesehen zu werden - immer lächeln - Die Webewirksamkeit des Fahrzeuges haben schon viele Firmen erkannt.

Antrieb

Das linke Hinterrad sitzt starr auf der Hinterachse, das Rechte wird durch eine Friktionskupplung (Rutschkupplung) angetrieben. Diese Kupplung kann knarrende und quietschende Geräusche erzeugen. Um diese Geräusche zu optimieren kann man die Kupplungsscheibe am Rad etwas fetten, dadurch verliert sie allerdings an Wirkung.

Auto

Als Auto können und wollen wir das el nicht bezeichnen. Max Horlacher, ein bekannter Elektrofahrzeug-Pionier, hat einmal gesagt, "Autos sind groß, schwer und stinken". Wir bezeichnen das el lieber als Elektromobil, oder Elektrofahrzeug. "Große" Autos (3er BMW, Mercedes 190 o.ä.) mit einem Elektromotor auszustatten ist nicht sinnvoll, da damit keine Primärenergie gespart wird; man kann sie nur als Öko-Panzer bezeichnen. Über 80 % aller Fahrten in Deutschland sind unter 50 km und das Fahrzeug ist nur mit einer Person besetzt, deshalb sollte der Schwerpunkt auf kleine, leichte Fahrzeuge gesetzt werden. Die großen Fahrzeuge können auch erst fahren, wenn die Hochenergiebatterien oder entsprechende Brennstoffzellen serienreif sind, da ein Blei Golf heute auch nur 50km bzw. Ein Versuchs MB190 mit Nickel Cadmium Batterien auch nur 60km Reichweite hat. Da liegen wir gar nicht schlecht, da ein NC-el gut 70-100km weit fährt.


Batterie

100Ah Batterie

Das el hat herkömmliche Blei-Säure-Batterien. Sie haben eine Nennspannung von 12V und eine Nennkapazität von 90 Amperestunden bei fünfstündiger Entladung. Die drei Batterien sind in Reihe geschaltet und haben damit eine Gesamtspannung von 36 Volt. Dies entspricht etwa einem Energieinhalt von 3 Kilowattstunden.
Seit einiger Zeit sind auch Batterien des Herstellers DETA / LEVO / Hawker mit einer Kapazität von 100 Ah C5...erhältlich die 30% mehr Reichweite und wie ich finde damit weniger Streß bieten.

Batteriekapazität

Die el Yuasa-Batterien haben eine Nennkapazität von 90 Ah C5, dies heißt leider nicht, daß mit 90 Ampere eine Stunde lang entladen werden kann. Diese Kapazität ist auf 5 Stunden Entladung gerechnet, das heißt 5 Stunden Entladung mit 18 Ampere. Da aber fast immer mit höherem Entladestrom gefahren wird, verringert sich die entnehmbare Kapazität auf etwa 50 Amperestunden bei einer Stunde Entladung. Das heißt, je höher die Entladeströme sind, um so kleiner wird die entnehmbare Kapazität der Batterie.

Batterielebensdauer

Die Lebensdauer der Antriebsbatterien ist sehr stark von der Fahr- und Ladeweise abhängig. Normalerweise rechnet man bei Bleitraktionsbatterien mit einer Lebensdauer von 400 - 600 Ladezyklen, d.h. 600 Entladungen bis zu 20 % Restkapazität. In Kilometern liegt die Lebensdauer zwischen 3.000 und 12.000 km. Tiefentladungen, Entladung mit hohen Strömen und Überladen geht stark zu Lasten der Lebensdauer. Bei tiefen Temperaturen kann die Batterie auch Einfrieren (wenn sie entladen ist) voll nicht. Ein E-Fzg. lebt an jeder Steckdose wieder auf, auch wenn es nur 10 Minuten "Zwischenladen sind". Wichtig ist das el möglichst nie entladen abzustellen, schon gar nicht für längere Zeit.

Batteriewartung

Bremsen


Design

Vorschläge für ein Dekor für das el werden noch gesucht. Neue Farben für das el sind erhältlich, allerdings ist bei diesen Fahrzeugen der Kunststoff nicht mehr durchgefärbt, sondern es sind weiße el s die lackiert sind. Durchgefärbter Kunststoff hat den Vorteil, daß Kratzer an der Karosserie optisch fast unbemerkt bleiben. Auch ist bei den neuen el´s das Dach lackiert, was etwas niedrigere Temperatur im Sommer bringen soll.

DC/DC Wandler


Elektronik

Die Elektronik des el ist in SMD Technik aufgebaut und deshalb recht unempfindlich.

Elektrotankstelle

In vielen Städten gibt es bereits Elektrotankstellen, in der Linkliste gibt es Datenbanken für Europa und USA.

Erlebnisse


Fahrstrom

Der Fahrstrom auf der Ebene beträgt etwa 35 Ampere, bei 40 km/h. Am Berg wird der Fahrstrom durch die Batteriestrombegrenzung auf etwa 130 Ampere abgeregelt.

Federung

FI-Schutzschalter (RCD Schalter)

Ein FI-Schutzschalter gehört eigentlich in jeden Stromkreis, an dem ein Fahrzeug geladen wird. Er überwacht im 230 V Netzstromkreis den Hin- und Rückstrom vom Fahrzeug. Falls durch einen Fehler im Fahrzeug oder dessen Zuleitung ein Fehlstrom ,z.B. durch ein beschädigtes Kabel, fließt, schaltet er selbstständig ab. Man sollte dabei einen FI-Schutzschalter mit 30 mA Nennauslösestrom nehmen, er kann Leben retten. Fehler, z.B. daß Netzspannung am Fahrzeugchassis liegt, können z.B. durch Basteleien mit netzgespeisten Batterieheizungen auftreten. Eine Batterieheizung ist im el nicht eingebaut, aber als Zubehör erhältlich. FI Schalter gibt's auch in Stecker eingebaut - erhältlich z.B. bei Fa. Conrad Electronic.


Geräusch

Das el ist relativ leise, deshalb sollte man ein besonderes Augenmerk auf Fußgänger und Radfahrer richten. Ich selbst hatte mit meinem el schon "Kontakt" mit einer Fußgängerin, der allerdings recht glimpflich ausging.


Haube

Die Haube des el besteht aus Acrylglas mit einer eingelassenen Verbundglasfrontscheibe und Seitenscheiben aus Sicherheitsglas. Die Haube ist mit einem aufgeklebtem, eingeschäumten Stahlrohr verstärkt. Es gab immer wieder Probleme mit gerissenen Hauben unabhänig ob Geschlossen oder Cabrio. In USA wurden vom dortigen Importeur Hauben aus GFK eingesetzt. Es wäre wünschenswert, wenn sich diese auch hier etablieren würden.


Kabelverlegung

Im el gibt es zwei "Kabeltunnel", der eine führt von rechts vorne bis zur Handbremse, der andere von der Handbremse bis in den Motorraum. In beiden Kabeltunneln hat es noch etwas Platz zur Verlegung von Lautsprecherleitungen o.ä..


Laden

Laden sie das el so oft wie möglich. Ein Elektrofahrzeug lebt an jeder Steckdose wieder auf. Mit einer Stunde laden kann man fast 10 km gutmachen, dadurch sind Tageskilometerleistungen von mehr als 200 km möglich.

Ladegerät

Das Ladegerät des el lädt die Batterie nach einer IUoW Kennlinie. 80% Batteriekapazität werden nach etwa 4 Stunden erreicht. Das Ladegerät ist aufgeteilt in den Transformator hinten und der Ladeelektronik unter dem Sitz. Das Ladegerät berücksichtigt Temperaturschwankungen und regelt die Ladekennlinie dementsprechend nach.

Ladekosten

Wenn das el mit voller Leistung (bei leeren Batterien) lädt, nimmt es eine Leistung von etwa 680 Watt auf. Bei einem angenommenen Strompreis von 25 Pf pro Kilowattstunde errechnen sich daraus stündliche Kosten von 0,68 KW * 25 Pf/ kWh=17 Pfennig pro Stunde. Diesen Wert sollte man sich merken, wenn man auswärts lädt. Oft ist das Mißtrauen bei den Mitmenschen noch recht groß wenn man "tankt". Selbst eine "Volltankung" des el kostet selten mehr als 1 DM.

Ladestation

Wer genaue Informationen über den Stromverbrauch seine el haben will, kann sich einen Energiezähler z.B. Typ Emu anschaffen, der zwischen Steckdose und el Stecker gesteckt wird. Etwas billiger wird es, wenn man basteln kann. Dann kann man sich einen (alten) Stromzähler besorgen und damit Messungen machen. Die optimale Elektrofahrzeugladestation hat vor Ort einen Leitungsschutzschalter (Sicherung), einen FI-Schutzschalter und einen Stromzähler. Im Normalfall tut es aber auch jede normale Steckdose.

Günstiges Zubehör läßt sich z.B. bei Conrad Elektronik besorgen.

Als Tip für die Bastler: Einen 1-2reihigen (12TE) Installationsverteiler nehmen und mit FI, Stromzähler für Hutschiene(Conrad), Schaltuhr, und Amperemeter bestücken, so erhält man eine saubere Lösung.

Ladesteckdose

In meinem Fahrzeug habe ich mir eine Steckdose aus dem Campingbedarf eingebaut. In der Tiefgarage daheim, kann ich mein Ladekabel hängen lassen und habe es abends mit einem Handgriff eingesteckt. Keine rumliegenden Kabel mehr im el.

Lüftung

In einem Verbrennerfahrzeug ist das Thema Heizung kein Problem, da ausreichend Motorabwärme zur Verfügung steht. Bei einem Auto kommen leicht 100 kW Motorabwärme zusammen, dies würde zur Heizung einer Turnhalle ausreichen. Beim el geht die Heizleistung zu Lasten der Batterie und ist mit 800W recht bescheiden und dennoch stromfressend. Zum Freihalten der Scheiben genügt aber meistens schon die kleine Heizstufe oder das Öffnen der Außen-Umluftklappe. Durch die Zwangsentlüftung im Spoiler des el zieht es im Winter recht kalt. Diese Öffnung kann man mit Klebeband verschließen.


Magnetische Streufelder

Ein E-Motor funktioniert mit magnetischen Feldern, leider gibt es dadurch auch Streufelder in der Nähe des Motors. Der Motor des el liegt knapp unterhalb des schwarzen Motordeckels, man sollte deshalb keine Disketten, Audio oder Videokassetten auf den Motordeckel legen. Dies ist eine inoffizielle Warnung, da ich nach dem Transport eines Fernsehers im el Verfärbungen des Fernsehbildes festgestellt habe, die allerdings nach zwei Stunden wieder verschwunden waren. Ich habe leider noch keine Messungen der Streufelder durchführen können und weiß auch nicht wie stark, und für magnetische Speicher gefährlich, diese Felder sind. Der Transport in der Nähe des Radios oder in den Jackentaschen des Fahrers ist aber auf jeden Fall unkritisch.

Motor

Im el tut ein Gleichstrom-Compoundmotor des Dänischen Herstellers Thrige Titan seinen Dienst. Seine Nennleistung beträgt 2,5 kW. Beim Anfahren gibt er bis zu 4 kW ab. Die Lebensdauer der Kohlebürsten liegt bei etwa 50.000 km. Die Lebensdauer eines Elektromotors liegt um ein Vielfaches höher als die eines Verbrennungsmotors. Bei meinem Fahrzeug war nach 30.000 km rüder Fahrweise kaum Kohlenabrieb zu sehen.

Abgebrochene Ankerwellen

Allerding s habe ich und einige andere Fahrer es geschafft, die Motorwelle abzudrehen. Anfangs war eine Bohrung an der Motorwelle zu tief gebohrt worden, so daß es einige Probleme mit Motorwellen gab. Auch bei der späteren Serie von Motoren hat man diesen Schaden geschafft, wenn man an den Reglern für den Ankerstrom dreht.

Motorsteuerung

Curtis

Beim el wird der Gleichstrommotor durch einen Pulsweitensteller der Firma Curtis geregelt. Ein Steller kann den Strom nur ein- oder ausschalten. Um dennoch eine stufenlose Geschwindigkeitssteuerung zu bekommen, taktet man den Motorstrom. Kurze Einzeiten und lange Auszeiten zum Langsamfahren und umgekehrt. Die Frequenz der Impulse liegt bei 15 kHz. Das Ganze stellt im Prinzip einen Tiefsetzsteller dar, dadurch ist es auch möglich, daß ein höherer Motor- als Batteriestrom fließen kann. der Motorstrom ist bei etwa 200 Ampere, der Batteriestrom bei etwa 130 Ampere abgeregelt. Die Nennspannung des Stellers beträgt 24-36 Volt, deshalb kann das el mit diesem Steller nicht auf 48 Volt Fahrnennspannung umgebaut werden.


Netzspannungskontrolle

hat das el leider keine. Der Tip eine Glimmlampe in das Transformatorgehäuse einbauen, so hat man sofort nach dem Einstecken die Kontrolle, ob Netzspannung da ist.


Radmuttern

Die Radmuttern des el sind selbstsichernde 24er Muttern, man muß sie nach einmal lösen nicht gleich wegwerfen, aber ewig verwendbar sind sie auch nicht, ein gewisser Widerstand muß da sein!

Reifen

Reinigung

Das el läßt sich sehr gut mit Neutralsseife und warmen Wasser reinigen. Kleine Kratzer und Dreckreste lassen sich mit Lackreiniger oder Politur entfernen.

Rekuperation


Sauna

el geschlossen im Sommer--- Um diesem Zustand zu entkommen sollte man das Glasdach, so man hat, offen stehen lassen und die Lüftung öffnen. Mit einem Schraubendreher lassen sich die Schrauben der Scharnierstifte lösen. Danach kann man diese zur Seite schieben und die Spannhülsen des Aufstellgelenks herausdrücken, danach kann man das Glasdach auch ganz herausnehmen. Doch ein Cabrio kaufen? Oder Umbauen es ist alles möglich fragen Sie Ihren Händler!

Rost

Vom Rost sind Kunststoffautos weitgehend verschont. Das einzige Metallteil, daß hier Ärger machen kann ist der Batteriekorb, denn man von Zeit zu Zeit auf Rost kontrollieren sollte. Wenn die Kunststoffbeschichtung abplatzt, sollte man die Stellen behandeln.


Seitenscheibe

Es gibt eine Schiebeseitenscheibe zum Öffnen, leider nicht ganz billig.

Solarmobile

nennt man Elektromobile, deren Antriebsenergie Solar erzeugt wurde. Bei Serienelektromobilen läßt sich mit auf dem Fahrzeug montierten Solarzellen nur ein Teil der Antriebsenergie erzeugen. Besser ist eine stationäre Solaranlage mit der in das Stromnetz eingespeist wird.

Solarmobilrennen

gibt es seit 1985. Das bekannteste Rennen dürfte die Tour de Sol in der Schweiz sein, die offizielle Weltmeisterschaft im Solarmobilfahren. Sie führt quer durch die Schweiz in Tagesetappen von bis zu 160 km Länge. Mit unserem Serien el sind wir bei diesem Rennen leider nicht mehr konkurrenzfähig. Einige getunte Versionen mit Drehstrommotor und größerem Batteriesatz sind aber noch voll dabei. Bei diesem Rennen wird in mehreren Kategorien gestartet. Die Rennsolarmobile dürfen dabei während der Rennwoche nicht am Netz nachladen, sondern fahren rein von der Sonnenenergie aus den mitgeführten Solarzellen. Zu erwähnen ist dabei, daß das Kamm Solar Racing Team 1992 den 2. Platz bei den Solarrennmobilen errang. Ein weiteres Rennen, die World Solar Challenge, führt quer durch Australien und wird nur mit Solarrennfahrzeugen gefahren, dabei sind Durchschnittsgeschwindigkeiten von 60 km/h die Regel! (Soory ist schon wieder überholt, die peilen jetzt 100 km/h an) Weitere Rennen sind: Potsdam-Berlin, Internationaler Solar Mobil Cup Hamburg-Berlin, Solar+Mobil Frankfurt, Saar Solar Cup, Grand Prix Solar Colmar, Austro Solar Salzburg-Villach, Alpine Solar Europameisterschaft Schweiz, Tour de Sol Alpine Arosa im Winter....

Spitzenlastzeiten

der Elektrizitätswerke sind meistens am Vormittag zwischen 9 und 12 Uhr, wenn möglich sollte man in dieser Zeit nicht laden.

Standheizung

Während der Ladung oder morgens kurz vor dem Losfahren kann man das Fahrzeug auch über einen elektrischen 230 Volt Heizlüfter aufheizen. Dabei ist jedoch große Vorsicht geboten. Brandgefahr! Auch sollte man den Kunststoff der Karosserie nicht direkt anstrahlen, er ist tiefgezogen und versucht sich bei Erwärmung in seine Ursprüngliche Form zurückzuformen. Ein Trick ist den Heizlüfter auf den Boden zu den Pedalen zu stellen und in Richtung Sitzlehne blasen zu lassen. Die eingebaute große Heizstufe verbraucht mehr Energie als das Ladegerät hergibt!. Auch ein Fön, klein und leicht, kann gute Dienste leisten.

Strompedal

heißt das "Gaspedal" beim Elektrofahrzeug.

Stromverbrauch

Der Stromverbrauch des el liegt bei 4-17kWh auf 100 km ab Netz. Je größere Strecken man fährt, um so geringer wird der Verbrauch da die hohen Werte durch das Gasen beim laden der Batterie herrühren. Ein Liter Dieselkraftstoff hat etwa einen Energieinhalt von 11 kWh. Verschiedene Studien sind zu dem Schluß gekommen, daß die Wirkungsgradkette von der Primärenergie bis zum Rad bei Elektro- und Verbrennungsfahrzeug zahlenmäßig etwa gleich bei 17% liegt. Dabei wurde ein Kohlekraftwerk mit einem Wirkungsgrad von 33% angenommen. Beim Elektrofahrzeug läßt sich die Kette in vielen Punkten noch Verbessern, beim Verbrennungsmotor nicht mehr viel. Allein durch Wärmeauskopplung im Kraftwerk und durch ein primärgetaktetes Ladegerät im Elektrofahrzeug. verbessert sich der Gesamtwirkungsgrad auf über 25 %. Mit leistungsfähigen Batterien kann man es sich erlauben nur in den Schwachlastzeiten der Kraftwerke zu laden usw.

Es gibt noch viel zu tun und unser el mit seinem minimalen Energieverbrauch ist ein Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn die Medien mittlerweile jedem klarmachen wollen das Elektroantrieb nicht funktionieren soll.


Tüv

Keine Angst vor dem TÜV!

Nach einigen Besuchen beim TÜV kann ich eigentlich nur positives berichten. Es gab von den Prüfern schon wildes Gestikuliere wenn ich nur schon vor dem Tor stand. Der Spruch "was soll i denn da prüfa?" brachte es auf den Punkt. Auf die Grube und auf die meisten Bremsenprüfstände paßt das mini el nicht. Auch der Versuch das Fahrzeug anzuheben und von unten zu prüfen brachte kein Ergebnis. Bei der Anmeldung gab es noch ratlose Gesichter wegen der Schadstoffklasse "00" aber die gibt's halt wirklich.

Die meisten Prüfer kennen sich mit diesen Fahrzeugen nicht aus.

Folgendes kann geprüft werden und sollte demnach funktionieren:

  • Beleuchtung
  • Bremsen - da mein el nie auf den Prüfstand paßte, habe ich jeweils eine kurze Bremsprobe in der Halle vollführt - kurz beschleunigen und eine Vollbremsung -das hat den Prüfern immer gereicht.
  • Lenkung -Lenkspiel
  • Reifen -Profiltiefe
  • Spiel der Räder / Radlager

Eventuelle Speedschalter oder sonstige unerlaubte Modifikationen würde ich vor dem Tüv Besuch ausbauen.

Also keine Angst vor dem Tüv - durchrosten tut es nie - ASU brauchen wir auch keine - einfach gut!


Unfall

Einige Unfälle mit el hat es schon gegeben, mehrfach wurden sie übersehen oder die Geschwindigkeit unterschätzt.

Die Karosserie nimmt durch Ihre Bauart viel Energie auf und ist dadurch sicherer als es den Anschein. Grundsätzlich wurde das Fahrzeug für Geschwindigkeiten von 40-50 km/h entwickelt. Unfälle bei über 60 km/h zeigen, dass die Karosserie hier an die Grenzen kommt.

Während die untere Schale beim Unfall viel Energie vernichtet, splittert die Haube leider sehr scharfkantig.

Ich selbst hatte einen Unfall bei der ein Fahrzeug mir mit ordentlicher Geschwindigkeit ins Heck gefahren ist. Das linke Rücklicht mitsamt dem Kofferraum war deutlich eingedrückt. Das Fahrzeug war jedoch noch fahrfähig und konnte mit Glas- und Kevlarfaser wieder repariert werden.

Nach einer Statistik der Dänische Versicherungsgesellschaften liegt das el in allen Bereichen weit besser als der Durchschnitt. Bei kleinen Schäden an der Karosserie kann man die herausgebrochenen Teile mit einem Kunststoffklebstoff wieder einkleben. Falls die Löcher größer sind, kann man mit Glasfaser o.ä. die entsprechende Stelle wieder zulaminieren, spachteln und lackieren. Der Hersteller empfiehlt nach großen Schäden einen Austausch der ganzen Wanne (Karosserie).


Urlaub

Wer in den Urlaub fährt und sein el daheim läßt sollte es eingesteckt lassen, da die Fahrzeugelektronik eine ständige Versorgung braucht. Eine Woche geht es auch ohne Steckdose, darüberhinaus sollte das el nachgeladen werden. Ein Kompromiß ist eine Schaltuhr, die jede Nacht(!) eine 1/2 Stunde Nachladung schaltet. Eine weitere Möglichkeit ist, das el abzuklemmen (siehe Ab- und Anklemmen der Batterie). Auf jeden Fall sollte man das Fahrzeug vor der ersten Fahrt eine Weile laden. Wenn die Batterie lange gestanden ist, kann es sein, daß sie zu Anfang nicht die volle Kapazität hat. Nach einigen Zyklen (Fahrten) kommt diese aber wieder.

Werkzeug

Winterreifen

für das el gibt es leider bisher noch keine. Zwar würden verschiedene Zweiradreifen passen. Sie sind jedoch nicht in der Lage die Seitenführungskräfte am el aufzunehmen.


Verein

Als Verein sei Stuttgart Solar e.V. erwähnt, durch den viele el Fahrer erst zu ihrem Fahrzeug gebracht wurden. Der Verein befaßt sich mit Solarenergie allgemein, Photovoltaik, Netzeinspeisung, Komponentenentwicklung, Human-Powered Vehicles, Energiesparen, Müllvermeidung und vieles andere mehr. Der Verein ist ein Treffpunkt für all jene, die etwas bewegen wollen, oder sich zumindest informieren wollen. Treffpunkt des Vereins ist meistens der erste Dienstag im Monat im Jugendhaus Mitte in Stuttgart.
Kontaktadresse:
Geschäftsstelle Stuttgart Solar e.V
.

weiterer Verein:
Solarmobilverein Erlangen e.V.
Schillerstr. 54
D- Erlangen

Zeitschriften

Zu empfehlen sind:

  • Solar mobil (die Vereinszeitschrift von Stuttgart Solar e.V.)
  • Erlanger Solarmobilnachrichten
  • MOBIL E Das Schweizer Magazin für Elektro-und Solarmobile

Zubehör

Reifen Pilot o.ä. als Ersatz für das nicht vorhandene Ersatzrad kann sehr gute Dienste leisten. Vileda Klare Scheibe o.ä. ist während der kalten Jahreszeit unerläßlich.
Auch eine Decke dabei ist sehr nützlich, falls man doch mal liegenbleiben sollte, oder wenn man an einem Unfall Hilfe leisten will. Wenn man diese Decke übrigens zusammengelegt auf den Motordeckel legt, wird das Motorgeräusch noch leiser. Wer sich etwas auskennt kann auch ein Vielfachinstrument mitnehmen, das es heute sehr billig gibt.


Zusatzladegerät gekauft

Zivan K2

Bewährt haben sich die Ladegeräte von ZIVAN als zusätzliche Lader für das el. Die Ladegeräte haben Nennströme zwischen 20 und 40 A für 36 oder 48 V je nach Typ.! Da man in der Lage ist das el in 1 bis 2 Stunden aufzuladen, kann man phantastische Tagesreichweiten erzielen. Ich selbst bin schon mehrfach von Stuttgart an den Bodensee gefahren - In 6 Stunden! gesamt- ja ich weiß mit dem Stinker geht das in zwei Stunden...... Dafür vergesse ich nie wie wir dem Bauern beim Heu abladen geholfen haben, als Entschädigung für den verbrauchten Strom.

Zusatzladegerät selber gebaut

Wer wenig Geld hat...kann sich für ca. 100,-DM ein Schweißgerät im Baumarkt kaufen und dazu einen Gleichrichter mit mindestens 40A Nennstrom. Die Schweißkabel vom Gerät werden auf die Wechselspannungseingänge des Gleichrichters geschaltet. Der Verbleibende Rest der Schweißkabel, kann als Anschlußkabel zum el dienen. Den Gleichrichter auf ein großes Kühlblech im Schweißgerät montieren. Zusätzlich einen Lüfter an das Gerät anbauen. Das Ladegerät am besten über einen Steckverbinder an eine abgesicherte Stelle des Batteriestromkreises anschließen. Dieser Powerlader liefert dann bei 36V ca 40 A und bei 48V ca 25A Baukosten ca. 150,-DM. Vorsicht dieses Ladegerät hat keine Ladeelektronik, d.h. es besteht die Gefahr, daß die Batterie überladen wird. Üblicherweise benutzt man aber so einen Schnellader nur wenn man weiter unterwegs ist und dann muß man halt nach einer halben Stunde mal nach dem Ladegerät sehen.


Wenn Sie interesse an weiteren Reparaturanleitungen haben, schreiben Sie mir eine mail: Ralf.Wagner@ralfwagner.de

letzte Änderung 11.01.00