Trafohäuschen

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Das Trafohäuschen war vom Aufbau her recht einfach. Wir hatten das Originalhäuschen vermessen, die Grundfläche war ca. 3 x 4 Meter. Die Höhe konnten wir nur schätzen.

Von den Holzmodellbausätzen hatte mir die Tür und Fensterkonstruktionen abgeschaut. Das Fenster ist hier allerdings komplett aus Holz und die Tür habe ich als zweiflügelige Tür gebaut, wie beim Original.

Für die Lüftungsgitter mußten wir einige Eis essen! Meine Familie hat Order kein "Holz" mehr wegzuwerfen. Die Lüftungslamellen sind Eisstiele und die Rundhölzer als Türscharniere sind von der letzten Zuckerwatte.

Das Ergebnis der Aktion sieht so aus!

Mein Langer Kampf um die Isolatoren ist noch nicht zu Ende.

Die Mittelspannungsdurchführungskondensatoren habe ich schließlich aus Schrauben, Unterlegscheiben und Alu Hülsen gebaut. Auf M4 Schrauben wurden immer im Wechsel kurze Aluhülsen und Unterlegscheiben aufgereiht. Diese Teile habe ich dann in dickflüssige rote Farbe getaucht. Die dickflüssige Farbe hat dann selber eine Abrundung der ganzen Sache erzeugt. Auf ein Meter Entfernung kann man es ansehen. Die vorher beschriebenen Blitzstromableiter kommen noch dran.

Die Niederspannungsisolatoren fehlen im Moment ebenfalls noch.

Das Trafohäuschen hat auch ein Innenleben.

In filigraner Feinarbeit...

...Nein, hier habe ich fürs Auge ein Foto einer alten Schaltanlage aufgeklebt, die ich im Technikmuseum in Sinsheim aufgenommen habe.

Die Leuchte an der Decke, hier leider nicht zu erkennen, war ein Versuch der für "draußen" nicht hübsch genug war. Die Leuchte ist aus einem Stopfen einer Gardinenstange entstanden. ... Mit welchen Gedanken ein Modellbauer durch die Wohnung geht...

Unterhalb des Fensters gibts auch einen Zwischenboden den man rausnehmen kann.

Auch hinter der Tür unten verbirgt sich was, diesmal aber echte Technik. Unser Trafohaus liefert wirklich Energie! Im inneren habe ich eine 12V 6 Ah Bleibatterie eingebaut, die ich mal aus einer USV-Anlage abgestaubt habe. Das Trafohäuschen dient zur Stromversorgung unserer Häuser.

Durch das abnehmbare Dach und den herausnehmbaren Zwischenboden kommt man noch an die Technik dran.

Hinter dem Akku hats noch eine Sicherung und im Bild zu sehen den Hauptschalter. Der Schalter schaltet die Beleuchtung der Häuser. Die Versorgung geht allerdings neumodisch über Kabel von unten.

Als Steckverbinder habe ich Chinch Buchsen genommen, von denen ich noch etliche aus anderen Bastelzeiten hatte. Ich hoffe jetzt allerdings dass meine Kinder jetzt keine Verbindung zwischen Trafohaus und Papas Hifi Anlage machen...

Die Häuser laufen alle mit 12V. Durch den Einsatz von Leuchtdioden ist der Stromverbrauch sehr gering, so dass der Akku lange hält. Durch ein Ladekabel kann ich den Akku auch im eingebauten Zustand aufladen.

Optionen, die wahrscheinlich doch nicht verwirklicht werden:
  • Schaltung über Helligkeitssensor
  • Schaltung über Schaltuhr
  • Schaltung von mehreren Stromkreisen (Straßenbeleuchtung, verschiedene Hausbeleuchtungen, Weichenbeleuchtungen etc.)

Trafohaus und gespeister Güterbahnhof bei Nacht.


Ein kleiner Nachtrag 2006:

Das Trafohäuschen wird auf der Innenanlage integriert. Der Akku ist mittlerweile platt und entsorgt. Dafür wurden seitlich Isolatoren angebaut, die tatsächlich Spannung führen und eine zweiadrige Freileitung versorgen.

 

Ralf Wagner Oktober 2003